Wohnen und Leben in Wiefelstede
Wiefelstede ist eine lebens- und liebenswerte vielfältige Gemeinde und soll es auch bleiben. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die gute Wohnqualität für alle Generationen in unserer Gemeinde erhalten bleibt und in Bereichen, wo es notwendig erscheint, verbessert wird. Für junge Menschen und Familien mit Kindern muss es mehr bezahlbaren Wohnraum geben und viele junge ansässige Familien möchten auch ein Eigenheim in unserer Gemeinde errichten. Der demografische Wandel mit der steigenden Anzahl von Senioren muss dazu führen, dass wir mehr seniorengerechte Wohnmöglichkeiten schaffen. Für mich gilt, hier mit der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort angemessene und zukunftsträchtige Wohn- und Lebensmöglichkeiten zu schaffen, die die Wünsche und Bedarfe aller Generationen berücksichtigen.
In unserer Gemeinde wird es in Verbindung mit dem Erbe von dem Ehepaar Stühmer und der Stühmer-Stiftung ein Wohnprojekt für Senioren geben. In der jüngsten Vergangenheit hat es hierzu eine Umfrage zum „Wohnen für Senioren“ gegeben. Die Auswertung hierzu und die Arbeitsergebnisse des Seniorenbeirates werden für mich wichtige Wegweiser für die weiteren Planungen sein, um den vorhandenen Bedarfen dieser Altersgruppe möglichst gerecht zu werden. Nicht jeder möchte im Alter umziehen und sich wohnlich verkleinern. Aber wer das möchte, für den sollte auch die Möglichkeit vorhanden sein.
Viele unserer Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde wohnen seit langem in den „alten Wohnvierteln“ in den Grundzentren von Wiefelstede und Metjendorf. Mir ist es wichtig, dass auch hier eine gute Wohnqualität mit modernisierter Infrastruktur vorhanden ist. Um das zu erreichen, wird es wichtig sein, den im Blumenviertel in Wiefelstede begonnen Weg der Sanierung unserer bestehenden Siedlungsgebiete fortzusetzen. Abschnitt für Abschnitt werden Straßen, Beleuchtungsanlagen und Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert werden. Das wird ein langer Weg werden. Mit der Sanierung möchte ich die bestehenden Bebauungspläne überarbeiten und auf heutige Planungsstandards bringen. Dabei wird es sicherlich darum gehen, neue Baumöglichkeiten zu schaffen, aber auch darum, diese Fortschreibung struktur- und nachbarschaftsverträglich zu gestalten. Hier sind alle Bürgerinnen und Bürger der einzelnen Gebiete eingeladen, ihre Meinung zu den Planungen einzubringen. Verhindern möchte ich, dass alte Pläne dazu genutzt werden, auf den Grundstücken alles auszunutzen, was rechtlich möglich ist, ohne die Belange der Nachbarn zu berücksichtigen. Klar ist aber auch, die Eigentümer können die neuen Regelungen nutzen und evtl. eine zweite Wohneinheit errichten, müssen es aber selbstverständlich nicht.
Um nicht zu warten, bis ein Gebiet saniert wird, möchte ich im neuen Rat dafür werben, diesen Überplanungsprozess in der nächsten Wahlperiode in möglichst vielen Bereichen einzuleiten.
Ich möchte damit nachbarschaftsverträgliche Möglichkeiten schaffen, gleichzeitig aber auch „Riesenblöcke“, die die gesamte Struktur von Wohngebieten aus meiner Sicht nachteilig verändern, verhindern. Schließlich sollen auch die „alten“ Siedlungsgebiete lebenswert bleiben.
Die Gestaltung von Neubaugebieten wird sich sicherlich verändern. Es wird nicht nur darum gehen, Baumöglichkeiten zu schaffen, sondern auch darum, Bewegungs- und Begegnungsmöglichkeiten zu haben. Dieses wird im Neubaugebiet "Grote Placken" meiner Meinung nach gut erreicht, indem wir einen großen, von allen Generationen zu nutzendem Spiel und Aufenthaltsbereich und einen Wanderweg um das neue Gebiet schaffen. Technisch soll hier neben den normalen Installationen ein Nahwärmenetz errichtet werden. Für mich gehören hier eine intelligente Straßenbeleuchtung und die Schaffung von Lademöglichkeiten für Elektroautos auch zum Wohnen in der Zukunft dazu. Die Gesamtgestaltung ist immer ein eine Frage der Ausgewogenheit. Mehr geht immer, muss aber auch immer gepflegt und letztendlich vom Bürger bezahlt werden. Auf der anderen Seite ist mir auch wichtig, so wenig landwirtschaftliche Flächen wie möglich für neue Wohnbebauung in Anspruch zu nehmen.
Für die jeweils anstehenden Planungen wird geschaut werden, welche Entwicklungen möglich und wünschenswert sind.
Bezahlbarer Wohnraum wird bei der ganzen preislichen Entwicklung immer wichtiger. Hier müssen wir aus meiner Sicht gemeinsam erreichen, preismindernd einzugreifen. Dieses ist über Grundstücksvergaberichtlinien oder über eine Förderung oder Preisstaffelung bei den Grundstücken denkbar – dafür werde ich mich einsetzen!
Die Entwicklung von Wohngebieten für die Menschen aus der Gemeinde und solche, die hier bereits arbeiten und gerne nach Wiefelstede ziehen würden, ist und wird in der kommenden Wahlperiode eine wichtige Aufgabe der Gemeinde sein. Dabei ist es nicht mein Ziel, Menschen von außerhalb in die Gemeinde Wiefelstede zu locken, sondern den vor Ort bestehenden Bedarf zu decken. Unsere Kinder und Enkel sollen auch in der Zukunft die Chance haben, in ihrer Gemeinde zu bauen. Dabei geht es nicht darum, alle Wünsche zu erfüllen, sondern darum, Perspektiven zu schaffen.
Wie in der Vergangenheit in Neuenkruge, Bokel, Mollberg und Borbeck gelungen, möchte ich auch in den anderen Ortschaften außerhalb der Grundzentren Wiefelstede und Metjendorf Möglichkeiten zur Eigenentwicklung schaffen, ausdrücklich keine großen Baugebiete!